Festpredigt von Domvikar Gerd-Richard Neumeier im Festgottesdienst am 25.10.2024 in St. Ludwig, Ansbach:

 

Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des CV Ansbach Stadt und Land, liebe Festgemeinde,

Ja, heute feiern wir ihr besonderes Jubiläum - 40 Jahre Caritasverband Ansbach. 40 Jahre, das sind 14.600 Tage oder 350.400 Stunden voller haupt- und ehrenamtlichen Engagements für unsere Mitmenschen. Eine beeindruckende Zahl, hinter der unzählige Geschichten der Nächstenliebe und des Mitgefühls stehen im Zeichen der gelebten Caritas – wie es unser Logo mit dem positiven Pluszeichen der Liebe Gottes und seine Strahlen auch auszudrücken versucht.

Unsere Berufung als Christen

In der heutigen Lesung aus dem ersten Petrusbrief werden wir vom Apostel ermutigt: "Seid stets bereit, jedem Rede und Antwort zu stehen, der nach der Hoffnung fragt, die euch erfüllt".

Ich finde ein unheimlich schöner Satz der Aufforderung sich bewusst zu werden, was einem erfüllt im Glauben und aus dem Glauben heraus motiviert und mir Hoffnung zu schenken vermag in dieser Welt und Zeit. Diese Worte erinnern uns gleichsam daran, dass wir als Christen gemeinsam berufen sind, Zeugnis zu geben von unserer Lebens- und Glaubensüberzeugung.                           Doch wie können wir das tun?                                                                                     Die Antwort finden wir durch das Evangelium nach Johannes, wo Jesus uns aufträgt: "Das ist mein Gebot: Liebt einander, so wie ich euch geliebt habe".

Diese Liebe, von der Jesus spricht, ist keine abstrakte Idee, sondern eine konkrete Handlungsanweisung. Sie ist die Motivation, die Triebfeder und die Maxime für das wohltätige Handeln am Nächsten, wie es die Caritas seit 40 Jahren in Ansbach durch so viel Haupt- und vor allem ehrenamtliches Engagement praktiziert und damit erfahrbar werden lässt, wie man das Gebot des Herrn mit Leben erfüllen kann.

Von der Berufung zur Sendung

Aus der Berufung des Einzelnen von Gott als Christin und Christ erweckt und entsteht die Sendung zum Nächsten im Sinne des Auftrags Jesu: liebt einander.    In den vergangenen 40 Jahren haben sich viele Menschen in den Caritasverband Ansbach eingebracht, angetrieben von ihrer Berufung zum Christsein und dem Geschenk der Taufe sowie ihrer Sendung zur und zum Nächsten hin. Sie haben verstanden, dass unser Glaube nicht im stillen Kämmerlein verharren darf, sondern dass er wahrer Liebe gemäß nach außen drängt und damit zu einem Gegenüber - um in der Welt wirksam und erfahrbar zu werden. Unsere Diözesancaritas und heute ganz speziell sie alle, die sie den Caritasverband Ansbach mit Leben und handelnder Liebe erfüllen sind ein lebendiges Zeugnis dafür, wie wir unseren Glauben in die Tat umsetzen können in erfahrbaren Werken der Nächstenliebe.

Und so wird die Nächstenliebe nicht nur gepredigt, sondern für andere erfahrbar gelebt - Tag für Tag, Stunde für Stunde und verändert vor allem das Leben derer, denen unser aller Dienst gilt. Und so wird die Nächstenliebe nicht nur gepredigt, sondern für andere erfahrbar gelebt - Tag für Tag, Stunde für Stunde In der Betreuung von Senioren, in der Unterstützung von Familien in Not, in den Beratungsdiensten oder für Frauen nach Gewalterfahrungen und in vielen anderen Bereichen zeigt sich, was es bedeutet, dem Beispiel Jesu und seiner Aufforderung „liebt einander“ zu folgen. In der Betreuung von Senioren, in der Unterstützung von Familien in Not, in den Beratungsdiensten oder für Frauen nach Gewalterfahrungen und in vielen anderen Bereichen zeigt sich, was es bedeutet, dem Beispiel Jesu und seiner Aufforderung „liebt einander“ zu folgen.

Dank und Anerkennung

An dieser Stelle möchte ich innehalten und allen danken, die in den vergangenen 40 Jahren zum Erfolg des Caritasverbandes Ansbach beigetragen haben. Ihr unermüdlicher Einsatz, Ihre Hingabe und Ihr Mitgefühl haben unzählige Leben berührt und verändert. Sie haben die Worte Jesu in die Tat umgesetzt und gezeigt, was es bedeutet, seinen Nächsten zu lieben wie sich selbst. Ihre Arbeit ist von unschätzbarem Wert für unsere Gemeinschaft. Sie geben denjenigen Hoffnung, die oftmals am Rande der Gesellschaft stehen, und zeigen,

dass niemand allein gelassen wird. Dafür gebührt Ihnen unsere tiefste Anerkennung und unser aufrichtiger Dank.

Blick in die Zukunft

Während wir heute auf 40 erfolgreiche Jahre zurückblicken, wollen wir auch nach vorne schauen. Die Herausforderungen unserer Zeit sind groß, aber unser Glaube und unsere Liebe sind stärker – selbst wenn wir weniger zu werden scheinen. Lassen Sie uns weiterhin Zeugnis ablegen von der Hoffnung, die uns erfüllt, indem wir füreinander da sind, einander unterstützen und lieben. die Liebe zu Gott und dem Nächsten auch in Zukunft weitergeben. Möge der Caritasverband Ansbach auch in den kommenden Jahren ein Leuchtturm der Nächstenliebe sein, ein Ort, an dem Menschen Hilfe und Hoffnung finden. Möge er weiterhin ein lebendiges Zeugnis dafür sein, was es bedeutet, Christ zu sein in einer Welt, die so dringend Liebe und Mitgefühl braucht. Gott segne Sie alle und die wichtige Arbeit, die Sie für ihn und uns tun.  Amen