Gottesdienst zum bistumsweiten Auftakt in Bad Staffelstein:Caritas-Herbstsammlung bittet um Spenden für soziale Arbeit
„Überall spürt man: Wir brauchen mehr Zusammenhalt – mit den Menschen, die auf der Schattenseite des Lebens stehen, mit den Familien, mit den sozialen Diensten, weil sie die Stützen eines guten Miteinanders sind“, heißt es im Aufruf zur Caritas-Herbstsammlung. Daher bitten die Pfarreien um Unterstützung der Caritas, die mit ihren Hilfeangeboten und Beratungsdiensten einen unersetzlichen Dienst leisten und mit denen die Pfarreien eng zusammenarbeiten.
Das Motto der Herbstsammlung lautet „Wenn jeder gibt, was er zu viel hat“. Es nimmt Rücksicht darauf, dass gestiegene Energiepreise und die Inflation allgemein auch normal verdienende Haushalte vor Herausforderungen stellen. Doch sie belasten besonders jene, die ohnehin schon über ein geringes Einkommen verfügen und auf staatliche Unterstützung angewiesen sind.
Fokus auf Kinder und Jugendliche
Leidtragende sind gerade auch Kinder und Jugendliche. So hat sich ausgerechnet Schulmaterial stark verteuert. Laut Statistischem Bundesamt wurden im Juli für Stifte, Hefte und Farbmalkästen 13,6 Prozent mehr verlangt als im Vorjahr, während die Inflation im Durchschnitt 6,2 Prozent betrug.
Daher wirbt die Caritas im Erzbistum Bamberg bei dieser Herbstsammlung besonders für die Unterstützung der Jugend. Der Diözesan-Caritasverband wird von seinem Anteil am Erlös 80 % für Hilfen und Maßnahmen vor Ort verwenden, die gezielt Kinder und Jugendliche fördern.
Der Diözesan-Caritasverband weist in diesem Zusammenhang auch auf seine Kinder- und Jugenderholungen hin. Kinder, deren Familien über ein geringes Einkommen verfügen und in der sozialen Beratung der Caritas Hilfe finden, leiden oft auch unter gesundheitlichen Beeinträchtigungen. Ihnen bietet der Diözesan-Caritasverband in den Sommerferien zwei Wochen pädagogisch begleitete Freizeit an klimatisch günstigen Orten. Die Kinder kommen einmal aus dem belasteten Alltag heraus, erleben unbeschwerte Tage und schöpfen körperlich und seelisch neue Kraft. Die Kinder- und Jugenderholungen sind vom Diözesan-Caritasverband stark subventioniert. Bis zu 35.000 Euro bringt er jährlich aus Eigenmitteln auf, um drei Erholungsmaßnahmen mit insgesamt rund 70 Kindern und Jugendlichen durchzuführen.
Diözesan-Caritas verwendet Frühjahrs-Erlös für Projekte gegen Energiearmut
Vom Ertrag der Sammlung erhalten in der Erzdiözese Bamberg die Pfarreien 40 Prozent für ihre eigenen sozial-karitativen Aufgaben. Je 30 Prozent gehen an den Diözesan-Caritasverband und an die Stadt- und Kreis-Caritasverbände zur Finanzierung jener Angebote, die stark von Eigenmitteln der Caritas leben.
Nachdem sich die Spendeneinnahmen nach dem durch Corona verursachten Einbruch wieder etwas erholt hatten, sind sie im Frühjahr 2023 erneut gesunken. 418.668,41 Euro wurden gesammelt, weniger als im Pandemie-Frühjahr 2020. Nach Abzug der Kosten für das Werbematerial, das der Diözesan-Caritasverband den Pfarreien kostenfrei zur Verfügung stellt, blieben ihm als Erlös 58.600 Euro. Diesen Ertrag verwendet er zum einen zur Aufstockung seiner Hilfsfonds, aus denen individuelle Einzelfallhilfen für bedürftige Personen ausgezahlt werden. Zum anderen fördert er aus dem Erlös der Frühjahrssammlung Projekte, die Menschen helfen, die durch die Energiepreise in Not geraten sind.
Die Haustürsammlung führen Ehrenamtliche der Pfarreien durch. Viele Pfarreien sind – auch infolge der Pandemie – dazu übergangen, Flyer mit angehängtem Zahlschein in die Briefkästen zu verteilen. Die Herbstsammlung schließt mit einer Caritas-Kollekte in den Gottesdiensten am 1. Oktober 2023.